Dzwon Zygmunta

Rekonstruktion

Heute betrachten die Künstler ein Gemälde von Jan Matejko, das zum Ausgangspunkt für eine audiovisuelle Installation wurde, die von Prof. Marek Chołoniewski und Studenten des Intermedia-Abteilung der Jan Matejko der Akademie der Bildenden Künste in Krakau vorbereitet wurde. 

Die Hauptidee basiert auf einer klanglichen Rekonstruktion der auf der Leinwand dargestellten Welt des Krakauer Meisters und auf der Schaffung einer Klanglandschaft wie sie Krakau im Jahre 1521 zu hören war. Dargestellt werden soll die akustische Umgebung, die das Aufhängen der Glocke begleitete. Das Stimmengewirr der zur Zeremonie geladenen Würdenträger, die Kommentare von Stańczyk, die Bemerkungen des Hofarchitekten, die Anweisungen von Beham, der die ganze „Operation“ leitete, die Gebete  des Bischofs, das Ächzen und die Laute der Anstrengungen der Arbeiter und schließlich der Aufruhr der Schaulustigen schufen ein ungewöhnliches Klangspektakel. Das Publikum und die Darsteller bildeten die vielfältige soziale Struktur des mittelalterlichen Krakaus ab, eine eigentümliche Mischung von Kulturen und Sprachen: italienisch, deutsch, ungarisch oder tschechisch. Eine solche Feier fand sicher nicht ohne musikalische Umrahmung statt, denn auf Matejkos Gemälde ist auch der berühmteste Instrumentalist der Zeit abgebildet. Auch die Geräusche, die von den Maschinen erzeugt werden, mit denen die über 12 000 kg schwere Glocke in den Turm gehievt wird, sind nicht zu überhören.

Die von dieser akustischen Aura inspirierte Komposition erklingte am 9. Juli unter dem Sigismundturm erklingen.

Bells of distance

Die akustischen Installationen, die den Klang der Glocke als perkussives Musikinstrument nutzen und mit der…